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Verluste verringern

Investments verkaufen?

Viele Anleger neigen in Krisenzeiten an den Finanzmärkten dazu, ihre Investments zu verkaufen. Diese Neigung kann ich durchaus verstehen, doch ist sie meistens kontraproduktiv (siehe auch Schwankende Märkte und Psychologie der Märkte und der Anleger). Es gibt mittlerweile zahlreiche Studien zur Psychologie von Anlegern, die ich an dieser Stelle nicht vertiefen möchte (siehe Steinzeit-Verhaltensmuster). Vielmehr möchte ich Ihnen eine Alternative an die Hand geben:

Verluste durch Nachkäufe verringern

Investoren, die jetzt Verluste eingefahren haben, sollten – wenn möglich (siehe Liquiditätsreserve) – durch gezielte Nachkäufe die Einstandskurse ihrer Wertpapiere verringern, um schneller wieder in die Gewinnzone kommen zu können. Eine einfache Berechnung für einzelne Positionen oder ganze Depots zur Auswirkung von Nachkäufen finden Sie hier. Eingaben sind nur in den gelben Feldern [B3, B4 und B8] erforderlich.

Die Auswirkung von Nachkäufen

Wenn Sie sich jetzt fragen, wie ein Nachkauf auf Ihre Wertpapiere verteilt werden sollte, habe ich im Folgenden die Auswirkungen einiger Szenarien anhand jenes Kursgewinns in % dargestellt, der nötig ist, um die Verlustzone zu verlassen, also wieder bei +/- 0 zu sein. Dabei habe ich beispielhaft drei Wertpapiere ausgewählt: A mit moderaten Verlusten, B mit leichtem Plus (daher kein Kursgewinn nötig), C mit größerem Verlust.

Oben links sehen Sie die Übersicht über das Depot: es ist mit -8,98% im Minus. Ohne Nachkauf müsste insgesamt ein Plus von 9,87% erzielt werden, um wieder ins Plus zu kommen.
Durch den Nachkauf mit € 40.000,- müssten nur mehr +7,37% erreicht werden, um wieder positiv zu sein.

  • GRAU = kein Nachkauf. A müsste um 3,40% steigen, C um 35,73%.
  • ORANGE = Nachkauf nach aktuellem Anteil am Portfolio. A müsste um 2,54%, C um 26,70% steigen. 
  • BLAU = Nachkauf nach historischem Anteil am Portfolio. A müsste um 2,58%, C um 25,20% steigen. 
  • GRÜN = Nachkauf so, dass die ursprünglichen Anteile am Portfolio wieder hergestellt werden (Rebalancing). A müsste um 2,70%, C um 21,62% steigen. 
  • ROSA = Nachkauf nach Höhe des Verlustes. A müsste um 3,06%, C nur mehr um 16,44% steigen!

Sie sehen, dass die Dotierung jener Positionen, die stärker im Minus sind, die größte Wirkung erzielt! Natürlich gilt es dabei zu beachten, dass sich nach Aufholen der Verluste die Aufteilung der Wertpapiere stark verändert hat und möglichweise noch einmal Umschichtungen nötig sein könnten!

Tool zur eigenen Berechnung

Hier können Sie sich ein spreadsheet downloaden und durch Eingabe ihrer Daten (bis zu 20 Wertpapiere) in die gelben Spalten bzw. Felder (Nominale/Stk., aktueller Kurswert in EUR und  aktuelles +/- in % sowie der Investmentsumme NEU [C3]) die Berechnungen selbst durchführen!

Vorteil durch Betreuung

Kunden mit Depots, die von der zepcon GmbH betreut werden, werden automatisch auf die Verschiebung von Gewichtungen hingewiesen. Wir haben aktuell ein tool für die rasche Berechnung der Szenarien (wie oben) für alle Depotpositionen entwickelt. Die Angabe der Investmentsumme reicht…
Bitte kommen Sie gerne auf uns zu!